Schmiernutenfräser sind spezialisierte Werkzeuge, die zur Herstellung von Schmiernuten in Maschinenkomponenten wie Lagern, Führungen und Gleitflächen verwendet werden. Diese Nuten spielen eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Schmiermitteln, wodurch die Reibung reduziert und die Lebensdauer der Bauteile verlängert wird.
Schmiernutenfräser kommen vor allem in der Fertigung von Gleitlagern, Wellen, Buchsen und anderen Bauteilen zum Einsatz, bei denen eine gezielte Schmierung erforderlich ist. Die präzise gefrästen Schmiernuten sorgen dafür, dass Schmiermittel gleichmäßig verteilt wird und somit den Verschleiß der Bauteile verringert. Dies führt zu einer verbesserten Leistung und einer längeren Lebensdauer der Maschinenkomponenten.
Schmiernutenformen
DIN ISO 12128 normiert verschiedene Formen von Schmiernuten, die je nach Material und Anwendungsbereich ausgewählt werden:
Formen C, D und E: Diese Schmiernuten werden häufig in Verbindung mit Form H (Ringnut) verwendet, besonders bei Lagerbuchsen aus Nichteisenmetallen, Stahl, Gusseisen oder Kunststoffen. Form C ist dabei speziell für hochwertige Lager geeignet.
Formen F und G: Diese Nuten finden überwiegend bei Lagerbuchsen aus Kunstkohle Anwendung, da sie für die speziellen Eigenschaften dieses Materials optimiert sind.
Form J: Diese Nut ist speziell für Anwendungen mit Fettschmierung konzipiert, bei denen eine effiziente Verteilung des Schmiermittels notwendig ist.
Die spezifischen Maße und Toleranzen für die Schmiernutenformen C bis J sind nach der Norm DIN ISO 12128 festgelegt und in Tabelle 1 zusammengefasst. Diese Tabelle bietet eine detaillierte Übersicht über die Abmessungen wie Breite, Tiefe und Radius der Schmiernuten, um eine konsistente und zuverlässige Fertigung sicherzustellen.
Um die Bearbeitung der Schmiernuten zu erleichtern und die Entstehung von Graten zu vermeiden, sollten alle scharfen Kanten mit einer kleinen Bruchkante oder einem Radius versehen werden. Schmiertaschen, die größere Schmierräume bieten, werden dann eingeplant, wenn eine erhöhte Schmiermittelaufnahme erforderlich ist.
Form K ist besonders geeignet für Gleitlager, die einer geradlinig hin- und hergehenden Bewegung unterliegen. Dabei ist es wichtig, Schmierlöcher, -nuten und -taschen nicht in den belasteten Zonen des Lagers zu platzieren, um die Funktionalität und Langlebigkeit des Lagers nicht zu beeinträchtigen. Es ist zudem üblich, dass Schmiernuten und Schmiertaschen – außer bei Lagerbuchsen aus Kunstkohle – nicht über die gesamte Länge des Lagers geführt werden.
Schmiertaschen sind entscheidend für eine gleichmäßige Schmiermittelverteilung, wodurch Reibung verringert und die Lebensdauer der Bauteile verlängert wird. In der TOOLTIP-App finden Sie spezialisierte Schmiernutenfräser, die optimal auf die Anforderungen Ihrer Fertigung abgestimmt sind.